Phnom Penh

24 03 2010

Eine interessante Stadt!!!

Gestern haben wir uns also mal wieder mit dem Bus von Siem Reap auf den Weg nach Phnom Penh gemacht. Der Bus ging wieder früh los und wir dachten schon sie hätten uns vergessen. Man hat uns gesagt, dass wir um 7.00/ 7.30 Uhr vor dem Hotel sein sollen zum Pick up. Wir waren früher da, um noch zu frühstücken. Da fuhr ein anderer Bus vor, viel zu früh, und es stiegen ein paar Leute ein. Wir fragten welcher Bus das wäre, wohl der der nach Sihanouk Ville, aber er würde über Phnom Penh fahren. Also wollten wir uns unsere Sachen schnappen und einstiegen, doch da fuhr er los – ich bin auf die Straße und hab hinterher gerufen, sehr zur Belustigung der Menschen um uns herum, aber er hielt nicht mehr an. Nachdem der Rezeptionist dann telefoniert hatte, stellte sich raus, dass es garnicht unser Bus war und dieser noch kommen würde. Puh, wir waren wach! Also kam unser Bus und die Fahrt konnte beginnen. Allerdings ist das hier so: es holt dich ein Minibus ab, der fährt dich zu den Tour Operator, wo dich dann ein weitere Bus einsammelt und dich zur Bus Station fährt. Dort steigt man dann in den richtigen Bus ein, der dann durchfährt bis zum Ziel – macht wirklich Spaß, vor allem mit dem ganzen Gepäck.

Wir saßen im Bus neben einer Kambodschanerin mit einem kleinen, süßen Jungen. Doch der Junge schien krank und fing schon kurz nach Abfahrt an, sich zu übergeben.  Wir haben zu Fahrtbeginn alle Tüten bekommen, wohl eigentlich für Müll, aber diese eigneten sich auch zu diesem Zweck. Der Junge tat uns so leid und wir hätten so gern geholfen. Das einzige, was wir anbieten konnten, waren Taschentücher und unsere Tüten als ihre zu Neige gingen. Sie schien das sehr zu schätzen und bot uns nach einer Pause etwas Obst waren. Eine Frau, die so viel ärmer war als wir bestand darauf, dass wir ihr „Geschenk“ annehmen, also taten wir es und aßen Mango mit Chili (sehr lecker) und Pomelo. Wir waren ganz begeistert und es war wieder mal eine Geste der Einheimischen, die uns zum Schwärmen brachte. Kambodscha ist toll und die Menschen noch viel toller. In dieser Situation kam uns unser einziges khmer Wort sehr zu Gute „akun“ (Danke), denn sie sprach kaum englisch. Als wir nach einer 5 stündigen Fahrt endlich da waren, hat sie sich ganz süß von uns verabschiedet und wir hoffen, dass es dem Kleinen nun besser geht.

Gegen Nachmittag kamen wir also in unserem Hostel „Me Mates Place“ an und konnten gleich ins Zimmer. Ein sauberes Zimmer mit Doppelbett und einer westlichen Dusche, Klimaanlage und Fan, Fernseher und Kühlschrank – aber ohne Fenster. Aber das ist in Ordnung! Hier ist sehr nettes Personal und alle sind sehr bemüht und die kleinen kambodschanischen Männer scheinen uns zu lieben und imponieren zu wollen. Gestern sind wir nur noch etwas durch die Stadt, am Tonle Sap Fluss entlang, gelaufen und haben etwas gegessen. Da haben wir mal wieder eine nette, kurzweilige Dinnerbekanntschaft mit zwei Schweden gemacht, die uns den Abend verkürzt haben. Dennoch sind wir früh ins Bett, denn reisen ist echt anstrengend.

Heute ist also unser einziger Tag in Phnom Penh. Wir haben ganz ruhig gestartet und mussten erst einmal ausschlafen. Nach einem leckeren Frühstück im Hostel sind wir los marschiert. Die Innenstadt von Phnom Penh ist überschaubar und gut zu Fuß zu erkunden. Natürlich sind genug Tuk Tuk Fahrer heiß darauf, dich rumzukutschieren, aber wir wollten uns selber umschauen. Da wir völlig reizüberflutet sind von den letzten Tagen in Siem Reap, haben wir entschieden es hier ganz ruhig angehen zu lassen und nicht so viel anzugucken. So viel hat die Stadt auch nicht zu bieten an Touristenattraktionen. Der Royal Palace mit der Silver Pagoda: nein danke, nicht noch ein Tempel. Die Killing Fields: nein, das ist nun wirklich zu deprimierend sich ein Massengrab anzuschauen und muss unserer Meinung nach nicht sein. Es ist ja keinesfalls so, dass wir die Augen vor der Vergangenheit verschließen, ist ja auch garnicht möglich, da sie immer präsent ist, aber die Killing Fields sind ein Massengrab, dort wurden Tausende von Menschen ermordet, zu vergleichen mit einem KZ in Deutschland, und das wollen wir aussparen. Also haben wir uns entschieden ins National Museum zu gehen. Und das war die beste Idee, dort haben wir unsere Oase gefunden – eine Oase voller Ruhe ohne fragende Tuk Tuk Fahrer und bettelnde Kinder. Erst einmal war es eine interessante Ausstellung, vor allem wenn man vorher schon die Tempel von Angkor Wat gesehen hat und das Museum war wunderschön. Fast wie ein Tempel, mit einem begrünten Innenhof. Dort saßen wir nun und hatten mal wieder interessante Gesprächspartner. Ein Norweger mit seiner Frau aus Malaysia, mit dem wir uns über die Vergangenheit Kambodschas und Europas und Politik unterhalten haben. Dies war sehr interessant und er war vorher bei den Killing Fields und hat uns davon abgeraten dahin zu fahren, wenn man sensibel ist. Dazu stießen dann noch zwei Franzosen, die sich sehr süß bemühten mit uns englisch und deutsch zu sprechen. Da saßen wir also mit den älteren Herrschaften und hatten mal wieder interessante Gespräche und einen tollen Austausch.

Danach ging es für uns noch zum Central Market – sehr angenehm, da er überdacht ist und man so etwas der Hitze entgehen kann. Außerdem waren die Verkäufer nicht zu aufdringlich. Es ist wirklich unglaublich heiß, die Wärme staut sich in den Straßen und man kann nichts dagegen tun. Phnom Penh ist eine interessante Stadt, da sie sehr westlich angehaucht ist, abgesehen davon, dass wir teilweise die einzig Weißen auf der Straße sind. Alles ist total schön angelegt und begrünt  und man fühlt sich keinesfalls unsicher – egal in welcher kleinen Straße man auch gerade ist. Uns gefällt es hier ganz gut.

Heute Abend hat es uns in Backpacker Viertel, am Boeung Kak Lake, geführt. Eine weitere Oase in der sonst lauten Stadt – ein kleiner See mitten in der Stadt mit den typischen Stelzenhäusern und vielen Hostels, Bars und Restaurant. Also haben wir uns eins ausgesucht und saßen auf einem Boot im See. Schon kurz nach unserer Ankunft gesellte sich unsere heutige Dinnerbegleitung zu uns: ein kleiner, zehnjähriger kambodschanischer Junge, Ravy,  der eigentlich Bücher verkaufte, aber gerade sehr beschäftigt mit seinem Malbuch war. Er setzte sich prompt zu uns an den Tisch, stellte seine Bücherkiste zur Seite, ohne vorher zu fragen, ob wir eins kaufen wollen, und malte fleißig weiter. Es ging darum Gegenstände, die unten dargestellt waren, in einem Suchbild zu finden. Wir halfen ihm dabei. Und merkten schnell, dass er unglaublich gutes Englisch sprach und auch sonst sehr clever war. Also suchten wir gemeinsam ein paar Bilder und waren ein tolles Team. Als dann unser Essen kam, fragten wir ihn, ob wir ihm auch was bestellen können. Wir hatten vorher ein Suchbild von einer Pizza, die er noch nie gegessen hat. Aber er wollte nicht, dass wir ihm ein ganzes Essen kaufen, denn wir müssten ja auch sparen und seien nicht so reich. Wir boten ihm an unser Essen mit ihm zu teilen – und das taten wir dann. Es schmeckte uns allen sehr gut und nebenbei suchten wir weiter Bilder. Er fragte uns, ob wir das früher als Kinder auch gemacht hätten, und wir bejahten dies, und er meinte nun machen wir es wieder – dafür sei man nie zu alt. So lieb und süß! Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er kein einziges Mal versucht uns eins seiner Bücher zu verkaufen. Wir taten es trotzdem. Eigentlich wollten wir keine Bücher, aber er hatte es verdient und da er das Geld ohne etwas zu kaufen nicht angenommen hätte, haben wir es so gedreht. Zuvor schenkte er uns allerdings sein Malbuch, dass wir beenden sollten, wenn wir mal wütend sind oder so, sei es eine gute Beruhigung und Ablenkung.  Außerdem sei es ja nicht teuer gewesen, weil ich es erst abgelehnt habe. Da saßen wir nun an diesem tollen Platz, schauten in den Sonnenuntergang und hatten wieder eine tolle Begleitung und Unterhaltung. Er versprach uns das Geld  für sich und seine Familie zu behalten und wir hoffen, dass es stimmt. Denn in diesem Jungen steckte so viel Potential, dass er definitiv weiter zur Schule gehen sollte, die hier oft etwas kostet, zumindest die Bücher, Uniform und dergleichen. Es war mal wieder eine faszinierende Begegnung mit einem tollen, kleinen Menschen.

Mir fällt selber auf, dass ich während meiner Beiträge oft das Wort „unglaublich“ verwende, aber so ist es: unglaublich! Unwirklich! Dass wir so etwas erleben, erleben dürfen, ist für uns nach wie vor unbegreiflich. Jeden Tag erleben wir „unglaubliche“ Dinge – und wir freuen uns auf Morgen. Und auf Übermorgen. Und auf die nächsten Monate.

Was wir in Kambodscha (Thailand) bisher gelernt haben:

–  Ein Roller ist keinesfalls für 1-2 Personen, nein eine fünfköpfige Familie hat  darauf gemütlich Platz – außerdem kann man ALLES darauf transportieren, egal wie ausladend

–  Dies gilt auch für Tuk Tuks: eigentlich meist nur für 2-4 Personen ausgestattet, so können auch  8-10 darin Platz nehmen

–  Auch wenn hier Rechtsverkehr herrscht, so sieht man das nicht so eng; meist kommen also aus allen Richtungen Autos/ Roller/ Tuk Tuks und Vorsicht beim Straßen überqueren, man achtet hier keinesfalls auf Fußgänger

– Schlafanzüge sind voll im Trend: man trägt sie hier nicht etwa zum Schlafen sondern den ganzen Tag zu jeder Gelegenheit – beim Einkauf, zum Essen und so weiter…

– Männer tragen lange Fingernägel – meist der kleine, aber hier auch öfter mal mehrere an beiden Händen. Dies ist ein Statussymbol und soll zeigen, dass er nicht körperlich arbeiten muss

–  Man trinkt aus Plastiktüten – Eis rein, Flasche auf, Getränk rein – fertig  (und manch Touri aus einem Eimer)

–  Messer gibt es nicht – die Gabel wird zum Zerkleinern der Speisen genutzt und der Löffel quasi als Gabel

–  Den Fächer kann man auch als Hut tragen

–  Und zum Tanzen trägt man keine Schuhe – das kann man ja in Deutschland so machen

–  Berlin is the Capital of Germany, Munich – Bavaria, 82.000.000 Einwohner (eigentlich ja mehr, aber dies wussten die Straßenkinder über Deutschland – alle!)

–  Die Fanta schmeckt nicht wie Fanta

– Coca Cola light ist teurer als normale Coca Cola – obwohl doch eigentlich weniger drin ist

–  Es ist doch nicht heiß – im Mai ist es viel heißer

–  Nach einem Jahr in Kambodscha wären wir auch schwarz, ganz bestimmt! Darauf bestand zumindest unser Tuk Tuk Fahrer

–  Weiße Wäsche wird trotz Reinigung nicht sauber – es riecht zwar wieder gut, aber nimmt eher einen gelben Schimmer an

–  Man schwitzt einfach nur – und man sollte es zulassen und laufen lassen, denn man kann einfach nichts dagegen tun

–  Kambodscha ist relativ teuer – aber wir waren ja auch nur in Tourihochburgen

– Ich bin eine Lady.

Natürlich haben wir noch viel mehr gelernt und werden so viele tolle Eindrücke mit nach Hause nehmen, aber so ist es mal von einer lustigen Seite betrachtet und das gehört ja auch dazu. Und wenn die Kambodschaner eins haben, dann ist es Humor. Aber wir sind uns eigentlich ziemlich sicher, dass wir irgendwann einmal wiederkommen wollen.

Morgen geht es für uns weiter. Leider verlassen wir Kambodscha nun und fahren mit dem Boot weiter nach Vietnam – Chao Doc. Das liegt schon im Mekong Delta und wir freuen uns unheimlich darauf. Dort werden wir dann wahrscheinlich nur eine Nacht bleiben, um dann tiefer ins Delta reinzufahren.

Goodbye Cambodia – Good morning Vietnam!!!



Impressionen aus Siem Reap

22 03 2010

Hier nun ein paar Bilder von den letzten drei Tagen in Siem Reap, inklusive Angkor Wat, weiterer Tempel und dem Tunle Sap Lake.



Angkor Wat

22 03 2010

bei Sonnenaufgang!

Samstag früh um 5.30 Uhr war es nun endlich so weit und wir haben uns auf den Weg begeben, um uns Angkor Wat bei Sonnenaufgang anzuschauen. Natürlich waren wir mal wieder nicht die einzigen – Heerscharen von Menschen waren gekommen, um dieses Erlebnis mit uns zu teilen. Passend zum Sonnenaufgang haben wir uns ein schönes Plätzchen gesucht und einfach nur genossen. Es war einfach unvorstellbar schön und beeindruckend. Erst ist der Himmel rosa und seicht von der Sonne und dann taucht plötzlich der Riesenball hinter dem Tempel auf und alles spiegelt sich im davorgelegenen Wasser. Es war einfach nur irreal. Wir sind in Angkor Wat! Tausende von Kilometern enfernt von der Heimat, in einer völlig anderen Welt. Zudem fühlte es sich an, wie in die Vergangenheit gereist, denn die Temepl haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Es taucht immer die Frage aus, wie es wohl aussah zur Fertigstellung der Temepl und bevor sie teilweise ineinander gefallen sind. Das werden wir wohl nie erfahren und geben uns mit dem zufrieden, was wir jetzt sehen können. Außerdem ist Angkor Wat wirklich gut erhalten im Vergleich zu manch anderem, kleineren Tempeln. Noch in der Morgensonne  vor Angkor Wat nahmen wir ein Frühstück zu uns und wurden von Kambodschanerinnen in eine Kuppelshow verwickelt. Ob wir nicht einen Freund haben wollten, einen Kambodschaner, einen 1,50 großen, den wir uns in die Tasche stecken könnten. Sehr amüsant!

Danach ging es wieder weiter zu vielen anderen Tempeln auf der Anlage: Preah Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon und Pre Rup. Nach und nach ähneln sich alle ein bisschen, aber jeder für sich ist dennoch beeindruckend und man findet in jedem Besonderheiten und Unterschiede. In Preah Khan haben wir eine Riesenspinne gesehen – die erste. Aber da sie still und friedlich in ihrem Netz saß, gab es kein hysterisches Geschreie oder dergleichen. Als wir dann bei einer Kokosnuss unserem Tuk Tuk Fahrer von unserer Begegnung berichteten, reagiert der ganz gelassen. Davon gäbe es viele und sie essen die, sowie Kakerlaken, Grillen und Grashüpfer, Frösche, Skorpione, Schlangen und auch Katzen und Hunde – quasi alles. Das waren seine Worte. Generell war dies ein tolles Gespräch, weil wir uns über unsere Kulturen ausgetauscht haben, dazu muss man sagen, dass wir mit unserem Tuk Tuk Fahrer einen unheimlichen Glücksgriff gemacht haben. Ein humorvoller Mann, der stolz wie Oskar die drei Blondinnen durch die Gegend kutschiert hat. Bei dem Gespräch ging es darum, dass unsere Kulturen ziemlich unterschiedlich sind.  In Kambodscha ist die Frau zwar der Boss, aber sie darf nicht trinken, nicht rauchen, keinen Café trinken und abends/ nachts nicht aus dem Haus. Man darf auch vor der Ehe nicht zusammen wohnen oder dergleichen. Zudem lieben sie unsere weiße Haut und die blonden Haare und wir haben schon oft gehört wie hübsch wir doch sind. Wenn man dann erwidert, meist bei Kindern die etwas verkaufen wollen, kommt nur zurück, dass wir hübscher sind. Sehr traurig, denn es gibt hier so viele schöne Menschen – aber the grass is always greener – und man will immer das, was man nicht hat.Wir wurden sogar schon oft fotografiert von Einheimischen – jetzt sind wir also die Exoten. Dennoch sind die Menschen hier sehr tolerant und man hat nicht das Gefühl für seine Lebensweise verurteilt zu werden. Auch unser Tuk Tuk Fahrer war sehr interessiert an unserer Lebensweise, und so war es ein tolles und lehrreiches Gespräch für beide Seiten. Außerdem haben wir noch einiges über das Wildlife erfahren in diesem so vielfältigen Land.

Nach unserem Tempelmarathon sind wir Samstag noch per Zufall an eine ganz tolle Veranstaltung gelangt: Beatocello. Dies ist der Künstlername eines Schweizer Kinderarztes,Dr. Beat Richner, der seit 20 Jahren in Kambodscha lebt und bereits 5 Kinderkrankenhäuser gegründet hat. Bei dieser Veranstaltung spielt er auf seinem Cello, singt und erzählt etwas über die Gesundslage im Land – erschreckend. Zudem zeigt er noch einen Film über seine Krankenhäuser und das Konzept. Dieser Mann ist derart faszinierend und ein Held – anders kann man das nicht sagen. Das Gesundheitswesen in Kambodscha ist korrupt, schlecht und es gibt eine hohe Sterberate. Das Land hat eine schlimme Geschichte hinter sich und auch wenn dies schon ein paar Jahre beschlichtigt ist, merkt man nach wie vor die Auswirkungen. Hier haben die Khmer rouge gewütet und so ziemlich alles zerstört und Menschenleben vernichtet, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Man sieht viele Minenopfer auf den Strassen, die Infrastuktur ist schlecht und wenn man aus der Stadt herausfährt, merkt man sofort, dass man in einem Entwicklungsland ist. Die Khmer rouge haben damals alle Krankenhäuser vernichtet und fast alle, bis auf 50 von Tausenden, Ärzte getötet, so dass große Epidemien ausgebrochen sind und Krankheiten, die unter Kontrolle waren, wieder ausbrechen konnten. Die Menschen sterben hier nach wie vor an Krankheiten wie Tetanus, Tuberkulose, Dengue Fieber, Infektionen und weiteren eigentlich behandelbaren Krankheiten. Zudem ziehen sich viele Kinder Verbrennungen zu, da auf dem Land nach wie vor am Boden am offenen Feuer gekocht wird und die Kinder dort reinfallen – furchtbar. Die Kindersterberate ist unheimlich hoch. Doch Dr. Beat Richner, Beatocello, hat schon einiges geleistet und führt so die Krankenhäuser in der dritten Welt mit der geringsten Sterberate – einfach ein Macher. Er war 1974 schon einmal im Land, um hier zu arbeiten, musste dann aber vor den Khmer rouge flüchten. Dann hat er seine Praxis in Zürich aufgegeben und ist 1991 wieder zurückgekehrt, um dem Land un den Kindern, der Zukunft, zu helfen und dies hat er unserer Meinung nach getan. Seine mittlerweile 5 Krankenhäuser, es begann mit einem in Phnom Penh, sind frei und für jeden Bürger zugänglich. Da er seine Angestellten, über 2000 Kambodschaner und nur ein weiterer Europäer, gerecht bezahlt, weit über Landesdurchschnitt, entsteht keine Korruption also die Notwendigkeit von Schmiergeldern und jeder wird gerecht und gleich behandelt – without justice, there will be no peace. Und diese ganze Organisation wird fast nur durch Spenden finanziert. So tingelt er unter anderem durch die Welt mit seinem Cello und treibt so Geld ein – ein unglaublicher Mann. Er hat die Sterberate bei Kindern in seinen Krankenhäusern von fast 5% auf 0,4% verringert. Zudem sind es mittlerweile Unversitätskrankenhäuser, so dass er seine Ärzte selber und nach westlichem Standard ausbilden kann. Ich bin heute nach ganz fasziniert und geschockt zugleich – es ist so furchtbar, was hier passiert ist und nach wie vor passiert. Carla und ich waren kurz davor hier zu bleiben und zu helfen – egal was. Aber erst einmal haben wir nur etwas gespendet und werden so etwas in der Art auch weiterhin machen. Wenn man so etwas sieht, weiß man erst wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht – das rückt alles einmal ins rechte Licht. Auch wenn es schwer zu ertragen ist, gerade diese süßen kleinen Kinder, bettelnd und krank oder verwaist zu sehen, so darf man davor nicht die Augen verschließen. Also, wundert euch nicht, wenn wir in einem Jahr mit einem kleinen schwarzen Baby wiederkommen, welches wir adoptiert haben. Wir hatten schon viele Begegnungen mit Kindern, viele wollen uns anfassen, um zu fühlen, ob wir uns anders anfühlen – unglaublich süß! Maren, da tickt wieder Uhr…          Also wer für einen guten Zweck spenden will, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse – da weiß man wo es hingeht und dass die richtigen davon profitieren.

 

Nun also weiter zu unserem Tempelmarathon, auch wenn es ein krasser Gegensatz ist. Am Sonntag war dann also unser dritter und letzter Tag bei den Tempel und es war wie immer toll. Wir sind etwas ausserhalb gefahren und haben uns einen erst kürzlich, also Ende der Neunziger, erschlossenen Tempel angeguckt. Vorher war das Gebiet nicht zugänglich, das es durch Landminen „versuecht“ war und auch jetzt sollte man nicht unbedingt vom Weg abkommen. Also waren wir dort bei Banteay Srey. Danach ging es wieder nach Angkor, wo wir uns noch Sras Srang und Banteay Kdei angeguckt haben. Dann ging es noch einmal zu Angkor Wat, denn den Tag davor waren wir nicht im Tempel selber sindern nur davor. Auf dem Weg dorthin sind uns Affen begegenet. Was erst sehr süß anfing, ist etwas beängstigend geendet. Dort waren grad zwei Franzosen und Einheimische, die die Affen mit Obst fütterten, doch dann rannen die Affen plötzlich auf uns los – und als wir sahen, dass auch die Einheimischen wegrennen, haben auch wir die Beine in die Hand genommen und weiter. Leider habe ich bei diesem Zwischenfall meinen, naja es ist ja nicht wirklich meiner, Flip Flop verloren. Aber nach kurzer Beruhigung der Affen und Rückzug habe ich auch diesen wieder erlangt und eigentlich war es dann einfach nur noch witzig. Auch wenn sie süße aussehen, sind es dennoch wilde Tiere – nie vergessen! Dann ging es also auf zu Angkor Wat. Es war unglaublich! Ein riesiger Komplex. In den Galerien sind ganze Geschichten und Kämpfe dargestellt, in Stein gehauen und vom Turm hat man eine unglaubliche  Aussicht über den Urwald und die anderen Anlagen. Dieser Temepl ist einfach ein menschliches Meisterwerk. Ich glaube, dass es niemanden gibt, der hier nicht in den Bann gerissen wird.

Nachdem uns unserer Tuk Tuk Fahrer nun wieder vor unserem Hotel wieder abgesetzt hat, ging es ans bezahlen – doch er hatte eine andere Alternative: wir müssten nicht zahlen, wenn er Carla heiraten dürfte. Sie müsste dann bei seiner Familie auf dem Reisfeld arbeiten, es pflügen und ernten, ohne all die Dinge, die ich bereits genannt habe, die hier Frauen nicht erlaubt sind. Sie dürfte nicht mehr reisen, aber dafür dürfte Mama sie besuchen. Aber dafür würde sie nach 2 Jahren als Geschenk ein Kind bekommen und dann müsste sie nicht mehr arbeiten und dürfte nur noch für das Kind da sein. Ein unglaubliches Angebot!!! Doch nach einer halbstündigen Bedenkzeit hat sich Carla leider dagegen entschieden. Diese Situation war aber keinesfalls beengend – denn es war schwer zu unterscheiden, ob es ernst gemint war. Wir haben die ganze Zeit gelacht und er auch. Er hatte eben Humor und war ein Chamrebolzen. Dennoch kann es sein, wenn Carla noch ienmal eingestiegen wäre, dass sie jetzt hier irgendwo auf dem Dorf auf dem Reisfeld arebiten würde und the cambodian way of life genießen würde. Aber so kommt sie gott sei dank wieter mit mir mit – da bin ich aber beruhigt! Denn sie hat kurz gezögert 🙂

Heute, Montag, stand ja nun kein Tempel mehr an, was auch ganz schön war. Also sind wir zu einem Se in der Umgebung gefahren – der größte See in Südostasien: Tonle Sap Lake. Dort sind wir dann mit einem Boot und drei kleinen, jungen Kambodschanern durch die Gegend gefahren. Durch Floating Villages, wir mussten in eine Schule und dort Schulhefte spenden, was wir generell sehr sehr sehr gerne gemacht haben, nur leider zu einem völlig überhöhten Preis. Da würde ich lieber das Geld dem Kind direkt in die Hand drücken, da hat es mehr von und der korrupte Verkäufer würde leer ausgehen – aber so war es nun. Der See ist riesig. Wir haben am Horizont immer noch nicht das Ufer der anderen Seite gesehen – und es ist Trockenzeit. Zur Regenzeit wächst er wohl um das Doppelte. Die Menschen leben dort auf dem Wasser und davon was es zu bieten hat  – Fisch. Dort leben viele unterschiedliche Fischarten in Fisch Farmen, welche direkt unter den Booten zu finden sind. Wie eine Schweinefarm auf einem Bauernhof. Es ist eine faszinierende Gemeinschaft und ein friedliches Zusammenleben. Auch hier ist die Armut nicht zu übersehen.  Aber sogar auf dem gebrechlichsten Boot findet man noch einen Fernseher, der durch einen Generator oder Batterie angetrieben wird. Dies war noch mal ein Ausflug eine eine komplett andere Welt.

Danach lagen wir dann völlig dekadent an einem Hotelpool und haben das kühle Nass genossen. Dies musste einfach mal sein.

Nun haben wir wieder die Säcke gepackt und morgen geht es wieder einmal früh nach Phnom Penh. Wieder mit dem Bus. Wir sind gespannt. Morgen müssen wir uns dann auch von Katharina verabschieden, denn ihre Route führt sie woanders hin. Wir wünschen ihr alles Gute und es war toll, die letzten zwei Wochen mit ihr zu verbringen.

Wir melden uns dann also wieder aus einer anderen Stadt – ahoi!



Das achte Weltwunder

19 03 2010

Angkor Wat!! Der erste Tag beim Tempel war unglaublich.

Angkor Wat ist nur ein Teil der viel umfassenderen Gesamtanlage Angkor mit seiner Vielzahl von Tempeln, von denen Angkor Thom der Größte ist. Angkor Wat, das berühmte Postkartenmotiv und der Tempel, den man hier in der Nationalflagge und auf Geldscheinen und sonst wo wiederfindet, haben wir heute noch garnicht besucht. Dort fahren wir morgen früh zum Sonnenaufgang hin – um 5.30 Uhr geht es los.

Aber wie gesagt, das Areal besteht aus einer großen Anzahl von Tempeln und ist unglaublich. Wir wurden heute früh von unserem Tuk Tuk Fahrer abgeholt. Er hat uns gestern schon zum Hotel gebracht und so haben wir gleich was verabredet, denn die Distanzen zwischen den einzelnen Anlagen wären zu Fuss kaum zu überwinden bei dieser Hitze. So fährt uns also unser bester Tuk Tuk Fahrer ever von Tempel zu Tempel und wartet dann davor immer auf uns – dann schläft er, oder isst oder chillt mit den ganzen anderen Fahrern. Unglaublich zuverlässig und sehr hilfreich, denn vorher erzählt er uns immer ein bisschen was über die Anlage und die Geschichte in einem fast perfekten englisch – echt toll!!! Morgen früh haben wir also wieder ein Date mit ihm und wir sind schon sehr gespannt.

Also waren wir heute in Ta Prohm, einem ganz tollen Tempel, der auch ein sehr bekanntes Postkartenmotiv bietet. Denn dort sind die Bäume mit der Anlage verwachsen, was wirklich faszinierend aussieht. Danach ging es zum Ta Keo und auf den Wegen dahin sieht man rechts und links immer noch weitere Ruinen und tolle Bilder. Der Ta Keo hat unglaubliche Treppen, die wir hoch geklettert sind – eben viele hundert Jahre alt und unglaublich steil und für kleine Asiaten Füße gemacht. Carla und Kathi hatten totale Angst, aber ich bin ja ein Kletteraffe und habe den Gipfel erklommen.  Danach ging es in die Anlage von Angkor Thom wo wir uns mehrere kleine Dinge angesehen haben. Es ist einfach unglaublich, was die Menschen aus Stein alles machen können. Ganze Geschichten sind dargestellt. Ein Teil beinhaltet viele hunderte Buddhaköpfe – da fragt man sich doch, was für eine Arbeit das gewesen sein muss und mit welchen Mitteln man so etwas zu dieser Zeit geschafft hat? Man kann dort nur staunen und mit lauter Respekt vor dieser Hochkultur durchlaufen.

Zum Schluss kam der beeindruckendste Bau von heute – Bayon. Ein Tempel in dem, aus Stein, riesige Gesichter dargestellt sind. Riesig! Und da wir von der Hitze völlig fertig waren, war dieses Highlight genau das Richtige, um uns wieder ein bisschen aufzupeppeln. Dennoch sind wir danach, nach 5 Stunden Tempeln, wieder in die Stadt gefahren und haben erst einmal unsere Füsse rein gewaschen, denn die waren uuunglaublich dreckig von dem ganzen Staub.

Wieder sauber und frisch haben wir ein bisschen unsere Umgebung erkundet. Unser Hotel liegt ziemlich nah an der Innenstadt, unweit vom Night Market  und vielen Restaurants. Wir haben mal wieder wahnsinnig gut gegessen – die Khmer Küche ist einfach so lecker, dass ich deswegen hier bleiben würde. Wir sitzen echt am Tisch und machen nur „mmmh… ahhha… oooh… lecker“. Zudem sind die Kambodschaner so nett und offen und sprechen alle richtig gutes Englsich, teilweise französisch und auch deutsch. Heute hat uns sogar ein bettelndes Mädchen auf Deutsch angesprochen. Wirklich süß, aber es ist so schwer, denn es sind so viele Kinder, die Postkarten oder Schmuck oder Bücher verkaufen wollen und alle sind süß und lieb. Trotzdem hält man etwas doller die Tasche fest und sagt meist nein zu den Angeboten. Aber wir sind echt begeistert von der Bevölkerung, so nett,  zumal sie dazu auch noch echt attraktiv sind und überhaupt nicht aufdringlich. In Bangkok musste man teilweise tausendmal die Leute abwimmeln, hier sagt man einmal nein und es ist gut – meistens zumindest. Außerdem sind wir echt beeindruckt von der Freundlichkeit und wie gut fast jeder englisch spricht – auch wenn es manchmal nur einstudierte Sätze sind.

Eine Sache erschrickt uns gerade sehr, denn wir empfinden es als wirklich teuer. Generell ist es schwierig hier mit der Währung, denn eigentlich ist die Währung Riel, aber alles wird erst einmal in US Dollar ausgepreist und diese werden auch viel lieber genommen.  Sogar am Geldautomaten kriegt man nur Dollar. In Dollar sind die Preise meist höher und natürlich fragt man dann immer nach Riel, aber es ist sehr schwer, denn hier sind wir die reichen Weißen. Wir hoffen, dass das hier in Siem Reap daran liegt, dass es sehr touristisch ist, denn hier pilgern Massen von Menschen in die Tempel – besonders Busscharen von Asiaten wie Chinesen.  Denn unsere kleine Backpacker Kasse möchte nicht für eine Cola einen Dollar bezahlen… aber auch da werden wir noch die passenden Supermärkte finden, um dies zu umgehen und einfach weiter verhandeln – das haben wir mittlerweile ganz gut drauf.

Nun sind wir also wieder früh im Hotel – es ist auch einfach zu schön hier. Der Standard ist unglaublich hoch und obwohl es wesentlich günstigere Hotels gibt, freuen wir uns gerade über etwas „Luxus“. Wir hatten heute Abend sogar Blüten auf den Betten – Turn down. Und unsere Wäsche hat nun einen rosa Faden. Wir haben Wäsche zum Waschen abgegeben heute morgen und konnten sie heute Abend wieder abholen – und jedes Teil, alles, hatte einen kleinen Faden zur Kenntnis, dass es zu uns gehört – und wir hatten eben pink. Passend!

Wir freuen uns auf morgen!!



Alles Roger in Kambodscha

18 03 2010

Endlich angekommen in Kambodscha, genauer gesagt in Siem Reap. Und uns geht es gut – wieder!

Also, ich fange von vorne an. Nachdem wir einen richtig schönen letzten Tag auf der Insel hatten, haben wir die Nacht zum Tage gemacht. Da wir um 7.00 Uhr morgens bereits am Hostel abgeholt wurden, um uns auf den Weg nach Kambodscha zu begeben, haben wir beschlossen die Nacht durchzumachen, um im Bus schlafen zu können und so die Fahrt zu verkürzen. Pustekuchen!! Wir sind nämlich mit einem kleinen Minibus abgeholt worden, in dem der Platz sehr beschränkt und zudem mit zunehmender Stunde auch immer heißer wurde. Aber eigentlich sind das eher Luxusprobleme. Dann mussten wir ja auch noch auf die Fähre und alle wieder raus aus dem Bus und an Deck. Von der Fährfahrt haben wir alle nichts mitbekommen – eigentlich schade, aber es war noch so früh, dass es eh so diesig war und man kaum was sehen konnte. Danach also alle wieder rein in den Bus und obwohl ich unglaublich müde war, fand ich es einfach schöner in die Landschaft zu gucken – wann seh ich das denn schon mal wieder?! So schnell wohl nicht. Carla hat natürlich mal wieder tief und fest geratzt, aber auch nicht lang genug, um wirklich erholt zu sein. So näherten wir uns also unglaublich schnell der Kambodschanischen Grenze, denn unserer Fahrer fuhr als ob er eine wichtige Verabredung hatte, die er auf keinen Fall verpassen wollte, aber daran muss man sich hier wohl echt gewöhnen. Kurz vor der Grenze wurden wir alle aus dem Bus geladen, samt Gepäck, und es wurde sich um die Visa gekümmert. Carla und ich hatten ja schon eins, aber das half uns hier leider garnichts – wir mussten nur einen Bogen weniger ausfüllen und dennoch auf den Rest unserer Gruppe warten. Also hieß es, in der Hitze warten, warten, warten. Und dann fing die Tortur an, die im Nachhinein garnicht so schlimm war, aber heut Nachmittag sind wir echt an unsere Grenzen gekommen – wörtlich und bildlich und überhaupt. Wir sind mit Sack und Pack zu Fuß zur Grenze gelaufen, bestimmt 20 Minuten, bei gefühlten 40 Grad auf staubigen Wegen und komischen  Leuten um uns herum. Vermummte Thais und kleine Kinder, die Dinge verkaufen wollten oder einfach nur so bettelten. Der erste richtige Kulturschock. Nachdem wir also durch den thailändischen Part der Grenze durch waren, ging es weiter zur wirklichen Grenze nach Kambodscha. In der ganzen Zeit mit Sack und Pack hinten und vorne bei glühender Hitze. Endlich in Kambodscha angelangt, wurden wir wieder in einen neuen Bus verfrachtet und die Fahrt ging endlich weiter. Die ganze Prozedur dort hat uns ungefähr zwei Stunden gekostet und die Sachen haben wir sicher 45-60 Minuten am Körper getragen, so dass wir das auch einmal richtig spüren durften und uns wie geduscht fühlten.

Auch wenn an der Grenze die ein oder andere komische Gestalt zu sehen war, besonders die vermummten Menschen haben uns im ersten Moment beunruhigt – nur Augen zu sehen, Handschuhe, dicke Jacken; wieso? – und es wirklich die bis jetzt anstrengendste und nervenaufreibendste Situation war, weil uns garnicht bewusst war, dass es alles so lange dauern würde, so haben wir uns nicht einen Moment wirklich unsicher gefühlt. Wir hatten die ganze Zeit eine Kambodschanerin an unserer Seite, die uns alles erklärt hat und wirklich sehr bemüht war. Und so ist mittlerweile fast alles wieder vergessen und eigentlich ziemlich harmlos. Reisen ist also wirklich eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. In einem Moment ist man so unglaublich glücklich und dann kommt man in Situationen, wo man sich fragt, warum man das alles über sich ergehen lässt. Aber bis jetzt überwiegen eindeutig die Glücksmomente und auch die weniger schönen Dinge möchte ich um nichts missen. Gerade das ist es ja, was es ausmacht.

Nun sind wir also nach 12 stündiger Reise in Siem Reap, Kambodscha, angekommen – und wir sind mal wieder begeistert, auch wenn wir noch nicht viel geshen haben, weil wir einfach zu müde sind. Aber das Hotel ist unglaublich schön – unglaublich! Die Kambodschaner sind unglaublich freundlich und ticken wohl echt anders als die Thais, sehr angenehm. Und die Vorfreude auf morgen steigt – denn es geht auf zum Tempel – auf nach Angkor Wat. Wir werden uns ein Dreitagepass kaufen, um uns viel angucken zu können. Ich bin unglaublich gespannt das Land und die Leute näher kennenzulernen, denn es scheint auf den ersten Blick so viel anders als Thailand, was durchaus positiv gemeint ist.

Nun werden wir uns also ausruhen und gehen nach einem vorzüglichen Khmer Abendessen ins Bettchen. Freu mich schon, euch von dem Tempel zu erzählen.

Adieu…