Das achte Weltwunder

19 03 2010

Angkor Wat!! Der erste Tag beim Tempel war unglaublich.

Angkor Wat ist nur ein Teil der viel umfassenderen Gesamtanlage Angkor mit seiner Vielzahl von Tempeln, von denen Angkor Thom der Größte ist. Angkor Wat, das berühmte Postkartenmotiv und der Tempel, den man hier in der Nationalflagge und auf Geldscheinen und sonst wo wiederfindet, haben wir heute noch garnicht besucht. Dort fahren wir morgen früh zum Sonnenaufgang hin – um 5.30 Uhr geht es los.

Aber wie gesagt, das Areal besteht aus einer großen Anzahl von Tempeln und ist unglaublich. Wir wurden heute früh von unserem Tuk Tuk Fahrer abgeholt. Er hat uns gestern schon zum Hotel gebracht und so haben wir gleich was verabredet, denn die Distanzen zwischen den einzelnen Anlagen wären zu Fuss kaum zu überwinden bei dieser Hitze. So fährt uns also unser bester Tuk Tuk Fahrer ever von Tempel zu Tempel und wartet dann davor immer auf uns – dann schläft er, oder isst oder chillt mit den ganzen anderen Fahrern. Unglaublich zuverlässig und sehr hilfreich, denn vorher erzählt er uns immer ein bisschen was über die Anlage und die Geschichte in einem fast perfekten englisch – echt toll!!! Morgen früh haben wir also wieder ein Date mit ihm und wir sind schon sehr gespannt.

Also waren wir heute in Ta Prohm, einem ganz tollen Tempel, der auch ein sehr bekanntes Postkartenmotiv bietet. Denn dort sind die Bäume mit der Anlage verwachsen, was wirklich faszinierend aussieht. Danach ging es zum Ta Keo und auf den Wegen dahin sieht man rechts und links immer noch weitere Ruinen und tolle Bilder. Der Ta Keo hat unglaubliche Treppen, die wir hoch geklettert sind – eben viele hundert Jahre alt und unglaublich steil und für kleine Asiaten Füße gemacht. Carla und Kathi hatten totale Angst, aber ich bin ja ein Kletteraffe und habe den Gipfel erklommen.  Danach ging es in die Anlage von Angkor Thom wo wir uns mehrere kleine Dinge angesehen haben. Es ist einfach unglaublich, was die Menschen aus Stein alles machen können. Ganze Geschichten sind dargestellt. Ein Teil beinhaltet viele hunderte Buddhaköpfe – da fragt man sich doch, was für eine Arbeit das gewesen sein muss und mit welchen Mitteln man so etwas zu dieser Zeit geschafft hat? Man kann dort nur staunen und mit lauter Respekt vor dieser Hochkultur durchlaufen.

Zum Schluss kam der beeindruckendste Bau von heute – Bayon. Ein Tempel in dem, aus Stein, riesige Gesichter dargestellt sind. Riesig! Und da wir von der Hitze völlig fertig waren, war dieses Highlight genau das Richtige, um uns wieder ein bisschen aufzupeppeln. Dennoch sind wir danach, nach 5 Stunden Tempeln, wieder in die Stadt gefahren und haben erst einmal unsere Füsse rein gewaschen, denn die waren uuunglaublich dreckig von dem ganzen Staub.

Wieder sauber und frisch haben wir ein bisschen unsere Umgebung erkundet. Unser Hotel liegt ziemlich nah an der Innenstadt, unweit vom Night Market  und vielen Restaurants. Wir haben mal wieder wahnsinnig gut gegessen – die Khmer Küche ist einfach so lecker, dass ich deswegen hier bleiben würde. Wir sitzen echt am Tisch und machen nur „mmmh… ahhha… oooh… lecker“. Zudem sind die Kambodschaner so nett und offen und sprechen alle richtig gutes Englsich, teilweise französisch und auch deutsch. Heute hat uns sogar ein bettelndes Mädchen auf Deutsch angesprochen. Wirklich süß, aber es ist so schwer, denn es sind so viele Kinder, die Postkarten oder Schmuck oder Bücher verkaufen wollen und alle sind süß und lieb. Trotzdem hält man etwas doller die Tasche fest und sagt meist nein zu den Angeboten. Aber wir sind echt begeistert von der Bevölkerung, so nett,  zumal sie dazu auch noch echt attraktiv sind und überhaupt nicht aufdringlich. In Bangkok musste man teilweise tausendmal die Leute abwimmeln, hier sagt man einmal nein und es ist gut – meistens zumindest. Außerdem sind wir echt beeindruckt von der Freundlichkeit und wie gut fast jeder englisch spricht – auch wenn es manchmal nur einstudierte Sätze sind.

Eine Sache erschrickt uns gerade sehr, denn wir empfinden es als wirklich teuer. Generell ist es schwierig hier mit der Währung, denn eigentlich ist die Währung Riel, aber alles wird erst einmal in US Dollar ausgepreist und diese werden auch viel lieber genommen.  Sogar am Geldautomaten kriegt man nur Dollar. In Dollar sind die Preise meist höher und natürlich fragt man dann immer nach Riel, aber es ist sehr schwer, denn hier sind wir die reichen Weißen. Wir hoffen, dass das hier in Siem Reap daran liegt, dass es sehr touristisch ist, denn hier pilgern Massen von Menschen in die Tempel – besonders Busscharen von Asiaten wie Chinesen.  Denn unsere kleine Backpacker Kasse möchte nicht für eine Cola einen Dollar bezahlen… aber auch da werden wir noch die passenden Supermärkte finden, um dies zu umgehen und einfach weiter verhandeln – das haben wir mittlerweile ganz gut drauf.

Nun sind wir also wieder früh im Hotel – es ist auch einfach zu schön hier. Der Standard ist unglaublich hoch und obwohl es wesentlich günstigere Hotels gibt, freuen wir uns gerade über etwas „Luxus“. Wir hatten heute Abend sogar Blüten auf den Betten – Turn down. Und unsere Wäsche hat nun einen rosa Faden. Wir haben Wäsche zum Waschen abgegeben heute morgen und konnten sie heute Abend wieder abholen – und jedes Teil, alles, hatte einen kleinen Faden zur Kenntnis, dass es zu uns gehört – und wir hatten eben pink. Passend!

Wir freuen uns auf morgen!!