Hué

31 03 2010

… in der Mitte von Vietnam!

Von der beeindruckenden Fahrt hierher habe ich ja bereits berichtet. Dieses Land ist landschaftlich so vielfältig und so wunderschön. Man kann einfach nur staunen! So ist auch Hue eine schöne Stadt. Sie ist etwas ruhiger als wohl die übrigen vietnamesischen Städte und scheint fast wie stehengeblieben, als ob sie den großen wirtschaftlichen Aufschwung noch etwas hinhalten möchte, um ihre Unschuld zu bewahren. Auch Hue liegt an einem Fluss, Perfume River, und das Stadtbild wird bestimmt von kleinen Kanälen, Seen und viel Vegetation. Die Stadt ist in drei Teile unterteilt – in dem einen, European City,  war unser Hotel, das Sports Hotel, und auch die meisten anderen Hotels, Bars und Restaurants. Auch hier ging es eher ruhig zu und von den angeblich so vielen Touristen war nicht übermäßig viel zu sehen. Auf der anderen Seite des Flusses liegt die Zitadelle mit der Imperial City. Dies ist sozusagen die Altstadt, die noch umgeben ist von einer alten Stadtmauer und die heute noch eine Stadt für sich bildet. Inmitten der Zitadelle liegt dann die Imperial City, der verbotenen Stadt in Peking nachempfunden . Wirklich ein sehr beeindruckendes Gebilde der menschlichen Baukunst, welches leider sehr unter Bombenangriffen der Amerikaner gelitten hat und teilweise zerstört wurde. Zudem starben sehr viele Menschen in Hue, da die Bomben während des Neujahresfestes (Tet) gefeuert wurden, wo besonders viele Menschen in Vietnam sich versammeln, um gemeinsam zu feiern. Also auch hier ist die Geschichte immer präsent und teilweise doch schwer zu ertragen.

Wir haben uns von zwei Herren in Cyclos rumkutschieren lassen, um die ganze Zitadelle erkunden zu können, denn die ist doch ziemlich groß. Man hat zwar ein komisches Gefühl, wenn man sich da so durch die Gegend fahren lässt und hinten strampelt sich einer fast zu Tode. Aber das ist hier ein beliebtes Fortbewegungsmittel, auch für die Einheimischen und so haben wir einfach versucht es zu genießen. Unser Fahrer spielte mal wieder den Fremdenführer. Wir stoppten also an fast jeder Pagoda, er machte ein Foto von uns beiden und weiter ging es. Anscheinend liebte er es zu fotografieren, oder er war Hobbyfotograf, oder er mochte es uns zu fotografieren – auf jeden Fall hat er überall ein Foto von uns beiden gemacht. So haben wir nun auch endlich mal wieder ein paar Bilder von uns beiden zusammen, hat auch was Gutes. Nach einer fast zweistündigen Rundfahrt durch die kleinen Gassen der Zitadelle, ging es in die Imperial City – was durchaus beeindruckend war. Denn es war so ganz anders als Angkor Wat und hatte eher einen chinesischen Einfluss. Dort stehen Paläste, Altare, Pavillons und so weiter. Alles auf einem relativ weitläufigen Grundstück, dass es nun zu erkunden hieß. Die genauere Erkundung wurde etwas schwierig, durch Bauarbeiten an den Palästen, aber wir haben das Beste draus gemacht. Danach ging es raus aus der Zitadelle zu einer Pagoda etwas weiter entfernt – die Thien Mu Pagoda. Diese steht oberhalb des Flusses und besteht aus einer großen Stupa, einem Tempel und mehreren Pavillons. Ebenfalls ein wahres Meisterwerk. Es ist unglaublich was für schöne Gärten und Grünanlagen die Asiaten anlegen. Das ist uns bis jetzt in jeder Stadt und Anlage aufgefallen. Alles ist toll angelegt und begrünt – aus den Bäumen und Büschen formen sie Tiere, wie Elefanten oder Schildkröten, und die Blumen blühen wohl das ganze Jahr über. Das war bis jetzt in jeder Stadt so, sogar in den großen, wie Bangkok und Ho Chi Minh City, gab es bis jetzt immer Parkanlagen, vor denen sich die deutschen Parks verstecken können.

Nach unserer langen „Fahrradtour“ haben wir uns wieder auf die andere Flussseite begeben und haben ein bisschen unser Viertel erkundet. Hier gab es viele kleine Läden mit handgemachten Taschen, Kleidungsstücken, Schmuck und so weiter. Vietnam hat tolle Sachen zu bieten, die man als Mitbringsel oder für sich selbst kaufen könnte. Leider ist unser Platz im Rucksack ja begrenzt, dass wir uns nur auf ein Teil aus einem Land beschränken müssen – sonst würden wir womöglich alles leerkaufen. Eventuell schicken wir ein Paket aus Ho Chi Minh nach Hause, aber das entscheiden wir dann vor Ort.

Am Rande: Carla und die Tier ist gerade sehr beruhigt. In jedem Hotel wohnen auch ein paar Geckos mit uns, aber mit denen hat sie sich angefreundet. Und bis jetzt ist uns kein weiteres, ekelerregendes Tier über den Weg gelaufen. Dafür verschüttet sie derzeit alles und saut sich richtig ein. Im Zug war es ein Bier, was quer durch das Abteil verschüttet wurde aufgrund des rüttelnden Zuges – gut, könnte auch mein Bier gewesen sein, man weiß es nicht. Am Morgen danach war es ihr Café und gestern ebenfalls der Café sowie ihr halbes Essen, was sie über ihr neues Kleidchen kleckerte. Aber die Vietnamesen wissen anscheinend besser wie die Kambodschaner und Thais wie man wäscht, denn wir haben Wäsche abgegeben und die kaum doch tatsächlich fast komplett sauber wieder. Sogar die weißen Shirts, sind fast wieder weiß – sehr zu unserer Freude.

Noch einmal zum Wetter – so kühl war es dann doch nicht in Hue. Es ist zwar nicht gnadenlos heiß, aber unsere 30 °C hatten wir trotzdem, aber das war zu ertragen. Ich denke auch, dass wir uns so langsam an die Hitze gewöhnt haben. Ich hab mir gestern also erst mal schön meinen ersten Sonnenbrand im Nacken eingefangen – Pech gehabt! Wir haben sowieso schon die typische „Touribräune“, sofern man sagen kann, dass wir schon gebräunt sind. Für unser Empfinden haben wir schon Farbe bekommen, nur leider sieht es niemand anders – aber wissen es!!!!

Nun geht es also, mal wieder mit dem Bus, nach Hoi An, dort haben wir uns ein schönes Hotel, mit Pool, gebucht und sind mal gespannt was uns erwartet. Außerdem sind wir jetzt in Besitz eines Open-Tour-Bus Tickets, das uns bis Ho Chi Minh zurückbringt. Wir können eben in Etappen dorthin fahren und das ist ja genau das, was wir wollen. Nun führt es uns also erst einmal nach Hoi An und dann wohl nach Nha Trang, um mal wieder ein bisschen am Strand liegen zu können.

Reisen macht Freude!!!

 



Wir machen eine Reise

29 03 2010

…diesmal mit dem Zug. Nachdem wir schon jegliches Fortbewegungsmittel benutzt haben, war heute der Zug dran. Wir sind schon mit kleinen und großen, schnellen und langsamen Booten gefahren, große und kleine Busse, Tuk Tuks, Taxen, als Beifahrer samt Gepäck auf einem Motorbike, einer Rikscha, natürlich geflogen – also so ziemlich mit allem, was sich die Menschheit überlegt hat, um sich von A nach B zu bewegen.

Wir haben einen Soft Sleeper, ein Schlafabteil mit vier Betten, gebucht und waren ganz glücklich, dass unsere Mitfahrer Spanier waren und wir uns somit mit ihnen verständigen konnten. Außerdem waren unsere Nachbarn mal wieder Holländer und so hatten wir eine lustige Nacht – der Zug schlief und wir quetschten uns zu sechst in ein Ausgangsbereich, um niemanden zu wecken, tranken Bier und quatschten.  Allerdings hat uns unsere Reisebegleitung schon in Nha Thrang verlassen – wir hatten noch 11 Stunden Fahrt vor uns! Seitdem waren wir nun allein in unserem Abteil und lauschten den Geräuschen der Schienen und schliefen schunkelnd immer mal wieder ein. Eine Station vor Hué stieg noch ein englisches Pärchen ein.

In Vietnam muss man einmal mit dem Zug gefahren sein. Die Bahnstrecke erstreckt sich von Saigon an der Küste entlang bis hoch in den Norden nach Hanoi und weiter. Man würde bis Hanoi circa 30 Stunden Zug fahren. Wir denken 17 Stunden, also unsere Strecke, sind durchaus genug. Aber es ist unglaublich schön, was man alles links und rechts von der Strecke sieht. Berge, Reisfelder, schöne Landschaften und manchmal das Meer mit tollen Buchten. Ein Erlebnis und ich bin so froh, dass Carla das mit mir macht, denn davon habe ich schon seit langem geträumt. Für mich das ultimative Vietnamerlebnis. Allerdings freue ich mich auch schon sehr, wenn wir in Hué mal wieder länger als nur eine Übernachtung sein werden. Und dann mal schauen, was wir uns noch so alles angucken werden – wir werden ganz langsam den Weg Richtung Ho Chi Minh City wieder zurücklegen. Außerdem fühlen wir uns grad richtig frei. Bis Phnom Penh hatten wir ja den kompletten Trip schon von zu Hause aus durchgeplant und sind nun ganz frei in unserer Entscheidung, wohin wir wollen und wie lange wir bleiben möchten. Trotzdem muss ich sagen, dass was wir vorher geplant haben, ohne auch nur ein Teil bereits gesehen zu haben, immer gut gepasst hat. Sowohl von der Dauer des Aufenthalts als auch von der Unterkunft. Manchmal glaube ich selber nicht, was wir hier eigentlich machen und dass wir das alles selbst bewerkstelligen. Von Ort zu Ort buchen wir unsere Verkehrsmittel und wissen nie vorher so wirklich ,wie wir weiterkommen. Und jetzt sind wir noch freier in unseren Entscheidungen, weil wir weder wissen wie lang wir bleiben und wo. Es macht so unglaublich Spaß. Die Länder, die wir bereits kennengelernt haben, die vielen, meist interessanten Menschen, die Sachen, die wir schon gesehen haben. Wir reisen zwar erst seit guten drei Wochen, aber es kommt uns schon so vor wie 2 Monate. Ich finde es fast schwer vorstellbar, dass ich nach Asien wieder in eine westlichere Welt fahre – sprich Australien. Mir gefällt es hier so unglaublich gut und es gäbe noch so viel zu entdecken. Also, wir müssen definitiv wiederkommen. Jetzt schauen wir aber erst mal was Vietnam uns noch so zu bieten hat. Bis jetzt sind wir durchaus begeistert und freuen uns auf die weiteren 2 Wochen in diesem wunderschönen Land.

Nach 18 Stunden Zugfahrt, die allerdings wirklich gut vergangen sind, sind wir gut in Hue angekommen – quasi in der Mitte von Vietnam. Unser Hotel, Sports Hotel, ist mal wieder ein guter Griff gewesen und liegt im richtig süßen Zentrum von der Stadt. Da wir heut einfach nur noch zu müde sind, erkunden wir morgen alles in Ruhe – es soll wunderschön sein, hört man munkeln. Heute Abend gönnen wir uns seit drei Wochen das erste Mal wieder ein paar Kekse – unglaublich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es hier nicht so heiß ist, fast richtiger Frühling, und man mal wieder etwas Appetit. Müde aber sooo glücklich!

Ach ja, heute haben wir nicht Zimmer Nummer 303 sondern 302…. Mmmh!

Gute Nacht!

Und hier noch ein paar Eindrücke von unserer Bahnfahrt:



Saigon

29 03 2010

Von der Stelle, wo uns der Bus abgesetzt hat, war es nicht mehr weit zu unserem Hostel. Ein kleiner Vietnamese zeigte uns den Weg durch die verwinkelten Hinterhöfe der sonst so belebten Straßen.  Und da waren wir – in unserem bis jetzt wirklich tollsten Hostel: Ngoc Thao Guesthouse mitten in Saigons Backpackerviertel. Es war klein, nur etwa 10 Zimmer, und wird von einer Familie betrieben, die uns unheimlich nett empfing. Es war unglaublich sauber und alles ganz lieb eingerichtet. Wenn wir in zwei Wochen wieder in Hoh Chi Minh sind, werden wir dort wieder schlafen, denn diesmal war uns wieder mal nur eine Nacht dort vergönnt. Allerdings ist uns aufgefallen, dass wir bereits seit den letzten drei Hostels immer die gleiche Zimmernummer hatten – 303 – ist das ein Zeichen? Wenn, dann nennen wir es ein Glückszeichen.

Obwohl wir müde und erschöpft waren, sind wir raus auf die Straßen und haben uns das Treiben angeguckt und waren sehr schnell Teil davon. Nach einem leckeren Abendessen, sind wir in einer Bar gelandet, in der wir total versackt sind. Die Kellner haben uns köstlich amüsiert und flirteten mit uns. Armin und sein Freund kamen noch vorbei und auch das englische Pärchen, wo die Dame von der Brücke gefallen ist, gesellte sich zu uns für ein Stündchen. Auch ein nicht so angenehmer Zeitgenosse, ebenfalls Deutscher, saß aufgrund einer Einladung eines Kellners an unserem Tisch – er dachte wohl, deutsch muss zu deutsch. Der Typ war allerdings recht anstrengend und erzählte uns, wo er schon überall gewesen ist, was er schon alles gesehen hat, wo schon überall Fotos von ihm hängen, dass er in den besten Hotels gewohnt hat, ein Appartement in Saigon hat und so weiter. Allerdings merkte er erst recht spät, dass wir ihn ziemlich nervig fanden und hat sich dann auch endlich mal davon gemacht. Aber auch er hat den Abend durchaus belebt. Außerdem habe ich auch eine ganz tolle Begegnung mit einem Kanadier gehabt, ein echt toller Typ, der mich sehr beeindruckt hat. Es ist einfach unglaublich, mit wie vielen Menschen man hier so spricht. Das summiert sich auf den Tag auf bestimmt 5-15 Fremde, mit denen man sich länger als 5 Minuten unterhält. Meistens sind es alles Männer – schon komisch. In Deutschland spreche in nicht mal in einem Jahr mit so vielen Männern, die ich gerade kennen lerne, aber hier ist es anders. Erstens sind meist viele Pärchen unterwegs, die sehr auf sich fixiert zu sein scheinen.  Und Mädchengruppen gibt es nicht so viele. Also bleiben die Männergruppen. Und meist ist alles recht unbefangen, man trifft sich, unterhält sich, trinkt oder isst was zusammen und dann trennen sich die Wege wieder. Manchmal wird natürlich auch ein bisschen geflirtet, schließlich sind hier einige Typen unterwegs, die durchaus ansehnlich sind. Außerdem ist es jetzt schon so, dass wir teilweise immer wieder die gleichen Leute treffen. Ein Pärchen, dass mit uns in Phnom Penh im Hostel war, war auch wieder in Can Tho. Ebenfalls ein Engländer aus Phnom Penh, lief uns gestern Abend in einer Bar über den Weg. Leute aus der Reisegruppe, sprich Armin und die Engländer und auch ein Inder, begegnen einem auch andauernd. Man kommt sich dadurch garnicht mehr so fremd vor, in dieser großen Stadt – gar Welt.

Ho Chi Minh City, Saigon, ist eine tolle Stadt. Zwar auch recht groß, laut und belebt, aber wesentlich toller als Bangkok. Es hat so viel zu bieten. Die Häuser sind meist klein und es gibt so viele Gegensätze. Gestern haben wir sie ein bisschen erkundet und freuen uns schon ,dass wir hierher noch einmal zurückkehren können. Unsere Säcke mussten wir schon wieder packen und konnten sie dann aber den ganzen Tag im Hostel stehen lassen, bevor es abends um elf in den Zug ging. Hier stehen Neubauten zwischen kleinen Häusern. Teilweise alte Kolonialbauten. Tolle Museen und mittendrin eine christliche Kirche, Notre Dame. Es gibt viele Grünanlagen, die gestern am Sonntag, voll waren mit vietnamesischen Familien, die dort picknickten und es sich gut gingen ließen. Und wir waren mittendrin. Sind über den  Markt geschlendert und haben uns mit Leckereien für die lange Zugfahrt eingedeckt und haben die Stadt für uns erobert. Das Stadtbild prägt besonders ein Bild – der Roller. Sie fahren überall in Scharen. Jeder hat einen oder mehrere im Besitz und an den wenigen Ampeln stehen sie und warten auf das Signal, um dann brausend weiterfahren zu können.

Bevor wir mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren sind, durften wir noch im Hostel in der Familiendusche duschen und haben nach einem leckeren Essen, mal wieder eine nette Begegnung in einer Bar gemacht. Das hört nie auf! Manchmal ist man fast traurig, dass man wieder weiterfahren muss, denn man hätte sich bestimmt noch viel mehr zu erzählen. Aber so ist das eben und neue Bekanntschaften kommen schnell. So verließen wir also die Stadt und fuhren zum Bahnhof wo unser Zug nach Hué schon auf uns wartete.



Mekong Delta

29 03 2010

… früh am Morgen!

Am Samstagmorgen ging es also mal wieder früh raus in Can Tho. Um 6 Uhr zum Frühstück und dann ab auf den Fluss. Wir hatten ja unsere Tour gebucht und waren heute mit einer großen Gruppe unterwegs nachdem wir gestern nur zwei Leute waren. Wie wir uns gewünscht hatten, waren viele ältere Leute dabei, Franzosen, Engländer, Holländer – viele Menschen, die viel zu erzählen hatten und mit denen wir viel Spaß hatten. Erst ging es auf dem belebten Mekong zum größten Floating Market des Deltas. Der Großmarkt. Große, vollbepackte Schiffe verkaufen ihre Ware, meist Obst und Gemüse, an kleine Händler auf ihren Booten, die es dann wiederum auf dem Markt verkaufen. Ein geschäftiges Treiben und Handeln. Kurz danach legten wir an und haben uns eine Reispapier“fabrik“ angeguckt. Dort wurde uns erklärt wie man aus den Rohstoffen, das hier so beliebte Nahrungsmittel herstellt, aus dem dann Nudeln oder andere Dinge hergestellt werden. Auf dem Weg fiel eine englische Dame aus der Gruppe, ein Hans guck in die Luft, von einer klitzekleinen Brücke in den Graben voll Matsche und hielt dich dabei in einem Stacheldraht fest. Doch wie ein Wunder ist ihr nichts weiter passiert, sie hatte direkt neben die Stacheln gegriffen, und hatte außer viel Matsche an den Füssen und Beinen, nur ein paar weitere Schrammen und eine zerrissene Hose. Nach einer kleinen Rettungsaktion konnte es dann aber weitergehen und sie konnte es mit Humor gehen – daraufhin war jede Brücke ein willkommenes Fressen den running gag anzuwenden. „Mind the gap“! Das schien allerdings nur ausgleichende Gerechtigkeit, denn ihr Mann war den Tag zuvor in der Dusche ausgerutscht und trug davon eine fette Brüsche am Schienbein. Wieder an Bord unseres Bootes ging es dann weiter in die kleineren Kanäle. Eigentlich hatten wir die Hoffnung, dass wir auf kleine Boote umsteigen, um noch tiefer reinfahren zu können, aber leider war dies nicht der Fall. Auch ein Grund für uns, sowie die Fahrt am Tag zuvor und die Tatsache, dass zwei Programmpunkte unterschlagen wurden, nie wieder so eine Tour zu machen, sondern wie bisher gehabt alles auf eigene Faust zu machen. Trotzdem fanden wir den Ausflug recht lohnenswert und haben so einen guten Eindruck bekommen. Nach einem kurzen Halt an einer Monkey Bridge, eine Brücke aus einem Bambusstamm und einer kleinen Kletteraktion über diese, unsere englische Freundin durfte daran nicht teilnehmen, ging es weiter über den Fluss und wieder zurück an Land. Dort ging es dann schon bald in den Bus Richtung Ho Chi Minh City. Der Bus war diesmal recht komfortabel und wir hatten auch keine Polizeikontrolle oder ähnliche Zwischenfälle – aber diesmal saßen wir ja auch in einem Touribus. Die Busfahrt war recht unterhaltsam. Erstens mussten wir kurz nach Fahrtbeginn schon wieder alle raus, und zweitens wurden wir bestens von Armin, einem Holländer, unterhalten. Wir mussten alle wieder aus dem Bus, weil es auf eine Fähre über den Mekong ging, da die Brücke erst in einem Monat fertiggestellt sein wird – und das ist wirklich ein Spektakel, denn es fahren ungefähr 3 Fähren recht zeitnah, ist ja auch keine weite Strecke, und jede ist überfüllt mit Rollern. Schon im Wartebereich tummeln sich die Roller – so viele, dass man sie kaum zählen kann. Und wenn dann alle losfahren, machen sie ein ohrenbetäubendes Geräusch. Ein Erlebnis! Und Armin, der Holländer war durchaus unterhaltsam, weil er natürlich seinem Ruf als Holländer vollends nachkam, und sich schnell herausstellte, dass wir mal wieder eine Gemeinsamkeit haben. Mal wieder ist es Sylt – so war es bei Kathi vorher auch. Und zwar ist Armin der Sohn von dem alten Ziegenpeter in Keitum – das hat uns sehr erfreut und mal weder ist klar: die Welt ist ein Dorf.

So verging die vierstündige Busfahrt sehr schnell und wir kamen endlich am späten Nachmittag  in Ho Chi Minh City, Saigon, an.



Can Tho

27 03 2010

Nach einer viel zu kurzen und heißen, somit schlaflosen, Nacht sind wir um kurz nach 6 Uhr morgens von einer Rikscha abgeholt worden. Zwei Weiße plus vollem Gepäck – der arme Fahrer. Aber es war nur ein kurzer Weg bis zum nächsten Treffpunkt.

Ohne Worte...

Ohne Worte...

Nun ging es also los in einem kleinen Boot zu einer Fischfarm. Diese hatten wir zwar schon einmal in Kambodscha gesehen, aber es war nun mal inkludiert. Es ist schon interessant wie die Menschen mit dem Fluss im Einklang leben. Auf schwimmenden Häusern, direkt darunter der Fisch – alles unter einem Dach. Danach ging es noch in die Gemeinschaft der Cham Minority, ein Stamm, der aus Malaysia stammt und auch direkt am Fluss lebt. Allerdings sind ihre Webkünste landesweit bekannt und so konnte man dort, wenn man wollte, tolle Sarongs erstehen. Wir wollten nicht! Daraufhin ging es wieder zurück an Land – und in einen Minibus, der uns nach Can Tho fahren sollte. Wie sich rausstellte, war es eher ein Linienbus und es saßen nur Vietnamesen mit uns zwei Deutschen im Bus. Was ja nicht weiter schlimm gewesen wäre, wenn wir nicht in eine Polizeikontrolle gekommen wären und keiner konnte uns mitteilen was passiert – denn niemand sprach englisch, deutsch, französisch oder was auch immer. Also mussten wir alle raus und die vietnamesischen Frauen nahmen uns mit in ein Café auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Alle wirkten ganz ruhig und gelassen, als ob das hier Gang und Gebe wäre. Wir waren allerdings ziemlich verunsichert, aber konnten in dem Moment ja nichts machen außer ebenfalls zu warten. Nach kurzer Zeit ging die Fahrt dann weiter. Allerdings schien der Bus ziemlich auseinander genommen worden zu sein. Die Verkleidungen hingen teilweise noch auf halbacht und alles klapperte und Schrauben wurden während der Fahrt wieder rein geschraubt. Es war wirklich keine angenehme Situation, aber durch die Gelassenheit der Vietnamesen, auch ohne sie zu verstehen, war es dann zu ertragen. Wie sich später rausstellte, schienen unsere Fahrer Zigaretten zu schmuggeln, denn bei einem nächsten Halt, holten sie diese aus der Türverkleidung und dem Motorraum, packten sie in eine Tüte und gaben sie an einen Wartenden an der Straße. Gut! Müssen wohl Schmiergeld oder sonst was gezahlt haben bei der Polizei. Im Nachhinein haben wir uns mit weiteren Deutschen darüber unterhalten und denen ist es ähnlich ergangen. Auch ein Vietnamese, der später in den Bus stieg und englisch sprach (wir waren so froh), sah das Ganze gelassen und meinte, das wäre in der Gegend wohl normal. Da Chau Doc an der Grenze zu Kambodscha liegt, scheint man wohl gerne auf dieser Strecke zu schmuggeln und die Polizei macht dementsprechend viele Stichproben. Man muss dazu sagen, dass wir und auch die anderen Fahrgäste kein einziges Mal gefragt wurden oder gar beschuldigt wurden – von daher ging es eh nicht um uns und ich denke mal, die kennen ihre Pappenheimer und schwarzen Schafe. So, da hatten wir also einmal etwas Pech und dazu reist man wohl auch – wie gesagt, die Achterbahnfahrt eines Weltreisenden. Wir waren heilfroh als wir endlich gegen frühen Nachmittag in Can Tho angekommen waren. Unser Hotel ist recht schön und sauber und auch Can Tho hat das Flair einer mediterranen Stadt. Mit einer Promenade am Fluß, vielen kleine Gassen und netten Menschen. So fühlten wir uns dort sehr wohl und hätten auch gut noch einen Tag dort verbringen können – aber unsere Tour ging ja weiter.

Ich habe das hier eingeschrieben mit der Polizeigeschichte, weil es dazugehört – zu diesem Tag!! Macht euch keine Sorgen in Deutschland. Wir fühlen uns unglaublich sicher in Vietnam und haben seitdem nur tolle Begegnungen gehabt.

Ach ja, wir haben ein neues Lieblingsgetränk – iced coffee with milk – der vietnamesische Café ist unglaublich lecker. Schmeckt etwas nussig, fast nach Schokolade, und man trinkt ihn hier mit süßer, dickflüssiger, ähnlich wie Milchmädchen, Kondensmilch – gekühlt ein Hit!

Can Tho in the morning

Can Tho in the morning



Facebook is blocked in Vietnam

27 03 2010

… ist hier einfach gesperrt – also die nächsten Wochen keine Kommunikation via Facebook!!! Gibt ja auch andere Möglichkeiten – also nur ein Einwurf zwischendurch…



Chau Doc

27 03 2010

Viel gibt es zu Chau Doc eigentlich garnicht zu sagen, denn wir haben dort nur eine Nacht verbracht. Wir sind am Donnerstagmittag mit dem Boot von Phnom Penh gefahren und das war das eigentliche Highlight. Denn man konnte die ganze Zeit nur rechts und links gucken – und es gab so viel zu gucken! Mit dem „Speedboat“ über den Mekong zu fahren, war schon ein tolles Erlebnis. Erstens war das Boot recht leer, nur mit 5 Personen beladen, und wir hatten viel Platz an Bord. So konnten wir uns sonnen und die Aussicht genießen. Der Grenzübergang war diesmal auch harmlos. Man fährt erst ran und hält an der kambodschanischen Grenze und weitere 100 Meter noch einmal an der vietnamesischen Grenze und schon ist man drin. Das Ganze war eine Sache von etwa 15 Minuten – sehr angenehm und unkompliziert. Und dann konnte die Fahrt auch schon weiter gehen. Chau Doc ist eine typische Grenzstadt. Dennoch war die Einfahrt sehr beeindruckend. Die Floating Villages am Ufer, die am Hang gebauten Stelzenhäuser und Boote dominieren das Bild. Unser Boot hielt direkt an unserem Hotel, was durchaus praktisch war, aber deswegen hatten wir es ja auch gebucht. Allerdings war das Hotel, Thuan Loi Hotel, bisher das schlechteste, was wir hatten. Das Zimmer war zwar recht groß, aber dennoch etwas eklig und muffig, aber für eine Nacht konnten wir uns damit arrangieren. Nach einer kleinen Erkundung der Stadt haben wir uns um die Planung der nächsten Tage gekümmert. Wir haben uns entschieden eine 2tägige Mekong Tour zu buchen. Am ersten Tag von Chau Doc nach Can Tho und dann weiter nach Saigon. Zwischendurch würde man sich Fisch Farmen angucken, Dörfer besuchen, über die kleinen Kanäle fahren, Floating Markets besuchen, die Bus- und Bootfahrten wären inkludiert und das Hotel in Can Tho auch – zu einem fairen Preis war es gebucht.

Nun sind wir gespannt was das Delta uns zu bieten hat!!



Phnom Penh

24 03 2010

Eine interessante Stadt!!!

Gestern haben wir uns also mal wieder mit dem Bus von Siem Reap auf den Weg nach Phnom Penh gemacht. Der Bus ging wieder früh los und wir dachten schon sie hätten uns vergessen. Man hat uns gesagt, dass wir um 7.00/ 7.30 Uhr vor dem Hotel sein sollen zum Pick up. Wir waren früher da, um noch zu frühstücken. Da fuhr ein anderer Bus vor, viel zu früh, und es stiegen ein paar Leute ein. Wir fragten welcher Bus das wäre, wohl der der nach Sihanouk Ville, aber er würde über Phnom Penh fahren. Also wollten wir uns unsere Sachen schnappen und einstiegen, doch da fuhr er los – ich bin auf die Straße und hab hinterher gerufen, sehr zur Belustigung der Menschen um uns herum, aber er hielt nicht mehr an. Nachdem der Rezeptionist dann telefoniert hatte, stellte sich raus, dass es garnicht unser Bus war und dieser noch kommen würde. Puh, wir waren wach! Also kam unser Bus und die Fahrt konnte beginnen. Allerdings ist das hier so: es holt dich ein Minibus ab, der fährt dich zu den Tour Operator, wo dich dann ein weitere Bus einsammelt und dich zur Bus Station fährt. Dort steigt man dann in den richtigen Bus ein, der dann durchfährt bis zum Ziel – macht wirklich Spaß, vor allem mit dem ganzen Gepäck.

Wir saßen im Bus neben einer Kambodschanerin mit einem kleinen, süßen Jungen. Doch der Junge schien krank und fing schon kurz nach Abfahrt an, sich zu übergeben.  Wir haben zu Fahrtbeginn alle Tüten bekommen, wohl eigentlich für Müll, aber diese eigneten sich auch zu diesem Zweck. Der Junge tat uns so leid und wir hätten so gern geholfen. Das einzige, was wir anbieten konnten, waren Taschentücher und unsere Tüten als ihre zu Neige gingen. Sie schien das sehr zu schätzen und bot uns nach einer Pause etwas Obst waren. Eine Frau, die so viel ärmer war als wir bestand darauf, dass wir ihr „Geschenk“ annehmen, also taten wir es und aßen Mango mit Chili (sehr lecker) und Pomelo. Wir waren ganz begeistert und es war wieder mal eine Geste der Einheimischen, die uns zum Schwärmen brachte. Kambodscha ist toll und die Menschen noch viel toller. In dieser Situation kam uns unser einziges khmer Wort sehr zu Gute „akun“ (Danke), denn sie sprach kaum englisch. Als wir nach einer 5 stündigen Fahrt endlich da waren, hat sie sich ganz süß von uns verabschiedet und wir hoffen, dass es dem Kleinen nun besser geht.

Gegen Nachmittag kamen wir also in unserem Hostel „Me Mates Place“ an und konnten gleich ins Zimmer. Ein sauberes Zimmer mit Doppelbett und einer westlichen Dusche, Klimaanlage und Fan, Fernseher und Kühlschrank – aber ohne Fenster. Aber das ist in Ordnung! Hier ist sehr nettes Personal und alle sind sehr bemüht und die kleinen kambodschanischen Männer scheinen uns zu lieben und imponieren zu wollen. Gestern sind wir nur noch etwas durch die Stadt, am Tonle Sap Fluss entlang, gelaufen und haben etwas gegessen. Da haben wir mal wieder eine nette, kurzweilige Dinnerbekanntschaft mit zwei Schweden gemacht, die uns den Abend verkürzt haben. Dennoch sind wir früh ins Bett, denn reisen ist echt anstrengend.

Heute ist also unser einziger Tag in Phnom Penh. Wir haben ganz ruhig gestartet und mussten erst einmal ausschlafen. Nach einem leckeren Frühstück im Hostel sind wir los marschiert. Die Innenstadt von Phnom Penh ist überschaubar und gut zu Fuß zu erkunden. Natürlich sind genug Tuk Tuk Fahrer heiß darauf, dich rumzukutschieren, aber wir wollten uns selber umschauen. Da wir völlig reizüberflutet sind von den letzten Tagen in Siem Reap, haben wir entschieden es hier ganz ruhig angehen zu lassen und nicht so viel anzugucken. So viel hat die Stadt auch nicht zu bieten an Touristenattraktionen. Der Royal Palace mit der Silver Pagoda: nein danke, nicht noch ein Tempel. Die Killing Fields: nein, das ist nun wirklich zu deprimierend sich ein Massengrab anzuschauen und muss unserer Meinung nach nicht sein. Es ist ja keinesfalls so, dass wir die Augen vor der Vergangenheit verschließen, ist ja auch garnicht möglich, da sie immer präsent ist, aber die Killing Fields sind ein Massengrab, dort wurden Tausende von Menschen ermordet, zu vergleichen mit einem KZ in Deutschland, und das wollen wir aussparen. Also haben wir uns entschieden ins National Museum zu gehen. Und das war die beste Idee, dort haben wir unsere Oase gefunden – eine Oase voller Ruhe ohne fragende Tuk Tuk Fahrer und bettelnde Kinder. Erst einmal war es eine interessante Ausstellung, vor allem wenn man vorher schon die Tempel von Angkor Wat gesehen hat und das Museum war wunderschön. Fast wie ein Tempel, mit einem begrünten Innenhof. Dort saßen wir nun und hatten mal wieder interessante Gesprächspartner. Ein Norweger mit seiner Frau aus Malaysia, mit dem wir uns über die Vergangenheit Kambodschas und Europas und Politik unterhalten haben. Dies war sehr interessant und er war vorher bei den Killing Fields und hat uns davon abgeraten dahin zu fahren, wenn man sensibel ist. Dazu stießen dann noch zwei Franzosen, die sich sehr süß bemühten mit uns englisch und deutsch zu sprechen. Da saßen wir also mit den älteren Herrschaften und hatten mal wieder interessante Gespräche und einen tollen Austausch.

Danach ging es für uns noch zum Central Market – sehr angenehm, da er überdacht ist und man so etwas der Hitze entgehen kann. Außerdem waren die Verkäufer nicht zu aufdringlich. Es ist wirklich unglaublich heiß, die Wärme staut sich in den Straßen und man kann nichts dagegen tun. Phnom Penh ist eine interessante Stadt, da sie sehr westlich angehaucht ist, abgesehen davon, dass wir teilweise die einzig Weißen auf der Straße sind. Alles ist total schön angelegt und begrünt  und man fühlt sich keinesfalls unsicher – egal in welcher kleinen Straße man auch gerade ist. Uns gefällt es hier ganz gut.

Heute Abend hat es uns in Backpacker Viertel, am Boeung Kak Lake, geführt. Eine weitere Oase in der sonst lauten Stadt – ein kleiner See mitten in der Stadt mit den typischen Stelzenhäusern und vielen Hostels, Bars und Restaurant. Also haben wir uns eins ausgesucht und saßen auf einem Boot im See. Schon kurz nach unserer Ankunft gesellte sich unsere heutige Dinnerbegleitung zu uns: ein kleiner, zehnjähriger kambodschanischer Junge, Ravy,  der eigentlich Bücher verkaufte, aber gerade sehr beschäftigt mit seinem Malbuch war. Er setzte sich prompt zu uns an den Tisch, stellte seine Bücherkiste zur Seite, ohne vorher zu fragen, ob wir eins kaufen wollen, und malte fleißig weiter. Es ging darum Gegenstände, die unten dargestellt waren, in einem Suchbild zu finden. Wir halfen ihm dabei. Und merkten schnell, dass er unglaublich gutes Englisch sprach und auch sonst sehr clever war. Also suchten wir gemeinsam ein paar Bilder und waren ein tolles Team. Als dann unser Essen kam, fragten wir ihn, ob wir ihm auch was bestellen können. Wir hatten vorher ein Suchbild von einer Pizza, die er noch nie gegessen hat. Aber er wollte nicht, dass wir ihm ein ganzes Essen kaufen, denn wir müssten ja auch sparen und seien nicht so reich. Wir boten ihm an unser Essen mit ihm zu teilen – und das taten wir dann. Es schmeckte uns allen sehr gut und nebenbei suchten wir weiter Bilder. Er fragte uns, ob wir das früher als Kinder auch gemacht hätten, und wir bejahten dies, und er meinte nun machen wir es wieder – dafür sei man nie zu alt. So lieb und süß! Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er kein einziges Mal versucht uns eins seiner Bücher zu verkaufen. Wir taten es trotzdem. Eigentlich wollten wir keine Bücher, aber er hatte es verdient und da er das Geld ohne etwas zu kaufen nicht angenommen hätte, haben wir es so gedreht. Zuvor schenkte er uns allerdings sein Malbuch, dass wir beenden sollten, wenn wir mal wütend sind oder so, sei es eine gute Beruhigung und Ablenkung.  Außerdem sei es ja nicht teuer gewesen, weil ich es erst abgelehnt habe. Da saßen wir nun an diesem tollen Platz, schauten in den Sonnenuntergang und hatten wieder eine tolle Begleitung und Unterhaltung. Er versprach uns das Geld  für sich und seine Familie zu behalten und wir hoffen, dass es stimmt. Denn in diesem Jungen steckte so viel Potential, dass er definitiv weiter zur Schule gehen sollte, die hier oft etwas kostet, zumindest die Bücher, Uniform und dergleichen. Es war mal wieder eine faszinierende Begegnung mit einem tollen, kleinen Menschen.

Mir fällt selber auf, dass ich während meiner Beiträge oft das Wort „unglaublich“ verwende, aber so ist es: unglaublich! Unwirklich! Dass wir so etwas erleben, erleben dürfen, ist für uns nach wie vor unbegreiflich. Jeden Tag erleben wir „unglaubliche“ Dinge – und wir freuen uns auf Morgen. Und auf Übermorgen. Und auf die nächsten Monate.

Was wir in Kambodscha (Thailand) bisher gelernt haben:

–  Ein Roller ist keinesfalls für 1-2 Personen, nein eine fünfköpfige Familie hat  darauf gemütlich Platz – außerdem kann man ALLES darauf transportieren, egal wie ausladend

–  Dies gilt auch für Tuk Tuks: eigentlich meist nur für 2-4 Personen ausgestattet, so können auch  8-10 darin Platz nehmen

–  Auch wenn hier Rechtsverkehr herrscht, so sieht man das nicht so eng; meist kommen also aus allen Richtungen Autos/ Roller/ Tuk Tuks und Vorsicht beim Straßen überqueren, man achtet hier keinesfalls auf Fußgänger

– Schlafanzüge sind voll im Trend: man trägt sie hier nicht etwa zum Schlafen sondern den ganzen Tag zu jeder Gelegenheit – beim Einkauf, zum Essen und so weiter…

– Männer tragen lange Fingernägel – meist der kleine, aber hier auch öfter mal mehrere an beiden Händen. Dies ist ein Statussymbol und soll zeigen, dass er nicht körperlich arbeiten muss

–  Man trinkt aus Plastiktüten – Eis rein, Flasche auf, Getränk rein – fertig  (und manch Touri aus einem Eimer)

–  Messer gibt es nicht – die Gabel wird zum Zerkleinern der Speisen genutzt und der Löffel quasi als Gabel

–  Den Fächer kann man auch als Hut tragen

–  Und zum Tanzen trägt man keine Schuhe – das kann man ja in Deutschland so machen

–  Berlin is the Capital of Germany, Munich – Bavaria, 82.000.000 Einwohner (eigentlich ja mehr, aber dies wussten die Straßenkinder über Deutschland – alle!)

–  Die Fanta schmeckt nicht wie Fanta

– Coca Cola light ist teurer als normale Coca Cola – obwohl doch eigentlich weniger drin ist

–  Es ist doch nicht heiß – im Mai ist es viel heißer

–  Nach einem Jahr in Kambodscha wären wir auch schwarz, ganz bestimmt! Darauf bestand zumindest unser Tuk Tuk Fahrer

–  Weiße Wäsche wird trotz Reinigung nicht sauber – es riecht zwar wieder gut, aber nimmt eher einen gelben Schimmer an

–  Man schwitzt einfach nur – und man sollte es zulassen und laufen lassen, denn man kann einfach nichts dagegen tun

–  Kambodscha ist relativ teuer – aber wir waren ja auch nur in Tourihochburgen

– Ich bin eine Lady.

Natürlich haben wir noch viel mehr gelernt und werden so viele tolle Eindrücke mit nach Hause nehmen, aber so ist es mal von einer lustigen Seite betrachtet und das gehört ja auch dazu. Und wenn die Kambodschaner eins haben, dann ist es Humor. Aber wir sind uns eigentlich ziemlich sicher, dass wir irgendwann einmal wiederkommen wollen.

Morgen geht es für uns weiter. Leider verlassen wir Kambodscha nun und fahren mit dem Boot weiter nach Vietnam – Chao Doc. Das liegt schon im Mekong Delta und wir freuen uns unheimlich darauf. Dort werden wir dann wahrscheinlich nur eine Nacht bleiben, um dann tiefer ins Delta reinzufahren.

Goodbye Cambodia – Good morning Vietnam!!!



Impressionen aus Siem Reap

22 03 2010

Hier nun ein paar Bilder von den letzten drei Tagen in Siem Reap, inklusive Angkor Wat, weiterer Tempel und dem Tunle Sap Lake.



Angkor Wat

22 03 2010

bei Sonnenaufgang!

Samstag früh um 5.30 Uhr war es nun endlich so weit und wir haben uns auf den Weg begeben, um uns Angkor Wat bei Sonnenaufgang anzuschauen. Natürlich waren wir mal wieder nicht die einzigen – Heerscharen von Menschen waren gekommen, um dieses Erlebnis mit uns zu teilen. Passend zum Sonnenaufgang haben wir uns ein schönes Plätzchen gesucht und einfach nur genossen. Es war einfach unvorstellbar schön und beeindruckend. Erst ist der Himmel rosa und seicht von der Sonne und dann taucht plötzlich der Riesenball hinter dem Tempel auf und alles spiegelt sich im davorgelegenen Wasser. Es war einfach nur irreal. Wir sind in Angkor Wat! Tausende von Kilometern enfernt von der Heimat, in einer völlig anderen Welt. Zudem fühlte es sich an, wie in die Vergangenheit gereist, denn die Temepl haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Es taucht immer die Frage aus, wie es wohl aussah zur Fertigstellung der Temepl und bevor sie teilweise ineinander gefallen sind. Das werden wir wohl nie erfahren und geben uns mit dem zufrieden, was wir jetzt sehen können. Außerdem ist Angkor Wat wirklich gut erhalten im Vergleich zu manch anderem, kleineren Tempeln. Noch in der Morgensonne  vor Angkor Wat nahmen wir ein Frühstück zu uns und wurden von Kambodschanerinnen in eine Kuppelshow verwickelt. Ob wir nicht einen Freund haben wollten, einen Kambodschaner, einen 1,50 großen, den wir uns in die Tasche stecken könnten. Sehr amüsant!

Danach ging es wieder weiter zu vielen anderen Tempeln auf der Anlage: Preah Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon und Pre Rup. Nach und nach ähneln sich alle ein bisschen, aber jeder für sich ist dennoch beeindruckend und man findet in jedem Besonderheiten und Unterschiede. In Preah Khan haben wir eine Riesenspinne gesehen – die erste. Aber da sie still und friedlich in ihrem Netz saß, gab es kein hysterisches Geschreie oder dergleichen. Als wir dann bei einer Kokosnuss unserem Tuk Tuk Fahrer von unserer Begegnung berichteten, reagiert der ganz gelassen. Davon gäbe es viele und sie essen die, sowie Kakerlaken, Grillen und Grashüpfer, Frösche, Skorpione, Schlangen und auch Katzen und Hunde – quasi alles. Das waren seine Worte. Generell war dies ein tolles Gespräch, weil wir uns über unsere Kulturen ausgetauscht haben, dazu muss man sagen, dass wir mit unserem Tuk Tuk Fahrer einen unheimlichen Glücksgriff gemacht haben. Ein humorvoller Mann, der stolz wie Oskar die drei Blondinnen durch die Gegend kutschiert hat. Bei dem Gespräch ging es darum, dass unsere Kulturen ziemlich unterschiedlich sind.  In Kambodscha ist die Frau zwar der Boss, aber sie darf nicht trinken, nicht rauchen, keinen Café trinken und abends/ nachts nicht aus dem Haus. Man darf auch vor der Ehe nicht zusammen wohnen oder dergleichen. Zudem lieben sie unsere weiße Haut und die blonden Haare und wir haben schon oft gehört wie hübsch wir doch sind. Wenn man dann erwidert, meist bei Kindern die etwas verkaufen wollen, kommt nur zurück, dass wir hübscher sind. Sehr traurig, denn es gibt hier so viele schöne Menschen – aber the grass is always greener – und man will immer das, was man nicht hat.Wir wurden sogar schon oft fotografiert von Einheimischen – jetzt sind wir also die Exoten. Dennoch sind die Menschen hier sehr tolerant und man hat nicht das Gefühl für seine Lebensweise verurteilt zu werden. Auch unser Tuk Tuk Fahrer war sehr interessiert an unserer Lebensweise, und so war es ein tolles und lehrreiches Gespräch für beide Seiten. Außerdem haben wir noch einiges über das Wildlife erfahren in diesem so vielfältigen Land.

Nach unserem Tempelmarathon sind wir Samstag noch per Zufall an eine ganz tolle Veranstaltung gelangt: Beatocello. Dies ist der Künstlername eines Schweizer Kinderarztes,Dr. Beat Richner, der seit 20 Jahren in Kambodscha lebt und bereits 5 Kinderkrankenhäuser gegründet hat. Bei dieser Veranstaltung spielt er auf seinem Cello, singt und erzählt etwas über die Gesundslage im Land – erschreckend. Zudem zeigt er noch einen Film über seine Krankenhäuser und das Konzept. Dieser Mann ist derart faszinierend und ein Held – anders kann man das nicht sagen. Das Gesundheitswesen in Kambodscha ist korrupt, schlecht und es gibt eine hohe Sterberate. Das Land hat eine schlimme Geschichte hinter sich und auch wenn dies schon ein paar Jahre beschlichtigt ist, merkt man nach wie vor die Auswirkungen. Hier haben die Khmer rouge gewütet und so ziemlich alles zerstört und Menschenleben vernichtet, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Man sieht viele Minenopfer auf den Strassen, die Infrastuktur ist schlecht und wenn man aus der Stadt herausfährt, merkt man sofort, dass man in einem Entwicklungsland ist. Die Khmer rouge haben damals alle Krankenhäuser vernichtet und fast alle, bis auf 50 von Tausenden, Ärzte getötet, so dass große Epidemien ausgebrochen sind und Krankheiten, die unter Kontrolle waren, wieder ausbrechen konnten. Die Menschen sterben hier nach wie vor an Krankheiten wie Tetanus, Tuberkulose, Dengue Fieber, Infektionen und weiteren eigentlich behandelbaren Krankheiten. Zudem ziehen sich viele Kinder Verbrennungen zu, da auf dem Land nach wie vor am Boden am offenen Feuer gekocht wird und die Kinder dort reinfallen – furchtbar. Die Kindersterberate ist unheimlich hoch. Doch Dr. Beat Richner, Beatocello, hat schon einiges geleistet und führt so die Krankenhäuser in der dritten Welt mit der geringsten Sterberate – einfach ein Macher. Er war 1974 schon einmal im Land, um hier zu arbeiten, musste dann aber vor den Khmer rouge flüchten. Dann hat er seine Praxis in Zürich aufgegeben und ist 1991 wieder zurückgekehrt, um dem Land un den Kindern, der Zukunft, zu helfen und dies hat er unserer Meinung nach getan. Seine mittlerweile 5 Krankenhäuser, es begann mit einem in Phnom Penh, sind frei und für jeden Bürger zugänglich. Da er seine Angestellten, über 2000 Kambodschaner und nur ein weiterer Europäer, gerecht bezahlt, weit über Landesdurchschnitt, entsteht keine Korruption also die Notwendigkeit von Schmiergeldern und jeder wird gerecht und gleich behandelt – without justice, there will be no peace. Und diese ganze Organisation wird fast nur durch Spenden finanziert. So tingelt er unter anderem durch die Welt mit seinem Cello und treibt so Geld ein – ein unglaublicher Mann. Er hat die Sterberate bei Kindern in seinen Krankenhäusern von fast 5% auf 0,4% verringert. Zudem sind es mittlerweile Unversitätskrankenhäuser, so dass er seine Ärzte selber und nach westlichem Standard ausbilden kann. Ich bin heute nach ganz fasziniert und geschockt zugleich – es ist so furchtbar, was hier passiert ist und nach wie vor passiert. Carla und ich waren kurz davor hier zu bleiben und zu helfen – egal was. Aber erst einmal haben wir nur etwas gespendet und werden so etwas in der Art auch weiterhin machen. Wenn man so etwas sieht, weiß man erst wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht – das rückt alles einmal ins rechte Licht. Auch wenn es schwer zu ertragen ist, gerade diese süßen kleinen Kinder, bettelnd und krank oder verwaist zu sehen, so darf man davor nicht die Augen verschließen. Also, wundert euch nicht, wenn wir in einem Jahr mit einem kleinen schwarzen Baby wiederkommen, welches wir adoptiert haben. Wir hatten schon viele Begegnungen mit Kindern, viele wollen uns anfassen, um zu fühlen, ob wir uns anders anfühlen – unglaublich süß! Maren, da tickt wieder Uhr…          Also wer für einen guten Zweck spenden will, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse – da weiß man wo es hingeht und dass die richtigen davon profitieren.

 

Nun also weiter zu unserem Tempelmarathon, auch wenn es ein krasser Gegensatz ist. Am Sonntag war dann also unser dritter und letzter Tag bei den Tempel und es war wie immer toll. Wir sind etwas ausserhalb gefahren und haben uns einen erst kürzlich, also Ende der Neunziger, erschlossenen Tempel angeguckt. Vorher war das Gebiet nicht zugänglich, das es durch Landminen „versuecht“ war und auch jetzt sollte man nicht unbedingt vom Weg abkommen. Also waren wir dort bei Banteay Srey. Danach ging es wieder nach Angkor, wo wir uns noch Sras Srang und Banteay Kdei angeguckt haben. Dann ging es noch einmal zu Angkor Wat, denn den Tag davor waren wir nicht im Tempel selber sindern nur davor. Auf dem Weg dorthin sind uns Affen begegenet. Was erst sehr süß anfing, ist etwas beängstigend geendet. Dort waren grad zwei Franzosen und Einheimische, die die Affen mit Obst fütterten, doch dann rannen die Affen plötzlich auf uns los – und als wir sahen, dass auch die Einheimischen wegrennen, haben auch wir die Beine in die Hand genommen und weiter. Leider habe ich bei diesem Zwischenfall meinen, naja es ist ja nicht wirklich meiner, Flip Flop verloren. Aber nach kurzer Beruhigung der Affen und Rückzug habe ich auch diesen wieder erlangt und eigentlich war es dann einfach nur noch witzig. Auch wenn sie süße aussehen, sind es dennoch wilde Tiere – nie vergessen! Dann ging es also auf zu Angkor Wat. Es war unglaublich! Ein riesiger Komplex. In den Galerien sind ganze Geschichten und Kämpfe dargestellt, in Stein gehauen und vom Turm hat man eine unglaubliche  Aussicht über den Urwald und die anderen Anlagen. Dieser Temepl ist einfach ein menschliches Meisterwerk. Ich glaube, dass es niemanden gibt, der hier nicht in den Bann gerissen wird.

Nachdem uns unserer Tuk Tuk Fahrer nun wieder vor unserem Hotel wieder abgesetzt hat, ging es ans bezahlen – doch er hatte eine andere Alternative: wir müssten nicht zahlen, wenn er Carla heiraten dürfte. Sie müsste dann bei seiner Familie auf dem Reisfeld arbeiten, es pflügen und ernten, ohne all die Dinge, die ich bereits genannt habe, die hier Frauen nicht erlaubt sind. Sie dürfte nicht mehr reisen, aber dafür dürfte Mama sie besuchen. Aber dafür würde sie nach 2 Jahren als Geschenk ein Kind bekommen und dann müsste sie nicht mehr arbeiten und dürfte nur noch für das Kind da sein. Ein unglaubliches Angebot!!! Doch nach einer halbstündigen Bedenkzeit hat sich Carla leider dagegen entschieden. Diese Situation war aber keinesfalls beengend – denn es war schwer zu unterscheiden, ob es ernst gemint war. Wir haben die ganze Zeit gelacht und er auch. Er hatte eben Humor und war ein Chamrebolzen. Dennoch kann es sein, wenn Carla noch ienmal eingestiegen wäre, dass sie jetzt hier irgendwo auf dem Dorf auf dem Reisfeld arebiten würde und the cambodian way of life genießen würde. Aber so kommt sie gott sei dank wieter mit mir mit – da bin ich aber beruhigt! Denn sie hat kurz gezögert 🙂

Heute, Montag, stand ja nun kein Tempel mehr an, was auch ganz schön war. Also sind wir zu einem Se in der Umgebung gefahren – der größte See in Südostasien: Tonle Sap Lake. Dort sind wir dann mit einem Boot und drei kleinen, jungen Kambodschanern durch die Gegend gefahren. Durch Floating Villages, wir mussten in eine Schule und dort Schulhefte spenden, was wir generell sehr sehr sehr gerne gemacht haben, nur leider zu einem völlig überhöhten Preis. Da würde ich lieber das Geld dem Kind direkt in die Hand drücken, da hat es mehr von und der korrupte Verkäufer würde leer ausgehen – aber so war es nun. Der See ist riesig. Wir haben am Horizont immer noch nicht das Ufer der anderen Seite gesehen – und es ist Trockenzeit. Zur Regenzeit wächst er wohl um das Doppelte. Die Menschen leben dort auf dem Wasser und davon was es zu bieten hat  – Fisch. Dort leben viele unterschiedliche Fischarten in Fisch Farmen, welche direkt unter den Booten zu finden sind. Wie eine Schweinefarm auf einem Bauernhof. Es ist eine faszinierende Gemeinschaft und ein friedliches Zusammenleben. Auch hier ist die Armut nicht zu übersehen.  Aber sogar auf dem gebrechlichsten Boot findet man noch einen Fernseher, der durch einen Generator oder Batterie angetrieben wird. Dies war noch mal ein Ausflug eine eine komplett andere Welt.

Danach lagen wir dann völlig dekadent an einem Hotelpool und haben das kühle Nass genossen. Dies musste einfach mal sein.

Nun haben wir wieder die Säcke gepackt und morgen geht es wieder einmal früh nach Phnom Penh. Wieder mit dem Bus. Wir sind gespannt. Morgen müssen wir uns dann auch von Katharina verabschieden, denn ihre Route führt sie woanders hin. Wir wünschen ihr alles Gute und es war toll, die letzten zwei Wochen mit ihr zu verbringen.

Wir melden uns dann also wieder aus einer anderen Stadt – ahoi!